Artgerechtes Futter für empfindliche Insektenfresser

Einige unserer heimischen Vogelarten sind besonders empfindlich, was ihre Ernährung anbelangt. Bei ihnen ist es von allergrößter Wichtigkeit, die Jungtiere mit dem für sie artgerechten Futter, Insekten, zu versorgen. Zu dieser Vogelgruppe gehören unter anderem:
- Bachstelze
- Blaumeise
- Dorngrasmücke
- Gartenbaumläufer
- Gartengrasmücke
- Gartenrotschwanz
- Gebirgsstelze
- Grauschnäpper
- Halsbandschnäpper
- Haubenmeise
- Hausrotschwanz
- Heckenbraunelle
- Klappergrasmücke
- Kohlmeise
- Mehlschwalbe
- Mönchsgrasmücke
- Rauchschwalbe
- Rotkehlchen
- Schafstelze
- Schwanzmeise
- Sommergoldhähnchen
- Sumpfmeise
- Tannenmeise
- Trauerschnäpper
- Uferschwalbe
- Waldbaumläufer
- Weidenmeise
- Wintergoldhähnchen
- Zaunkönig
- Zilpzalp
- Zwergschnäpper
Junge Sumpfmeise, © Dagmar Wandke
Junge Blaumeise, © Ute
Junge Haubenmeise, © Alexandra Berger
Jugendliche Kohlmeise, © Tanja Weise
Junge Tannenmeise, © Peter Griesbach
Junge, bereits flügge gewordene Klappergrasmücke, © complex / Pixabay
Junge Gartengrasmücke, © Christian Wiesmann via NABU-naturgucker.de
Junge Klappergrasmücke, © Felix Fuchs
Junge Mönchsgrasmücke, © Sabine Fischer (Schilditurtle) / Pixelio.de
Junge Bachstelze, © Daniela & Christoph Dörre
Junge Gebirgsstelze, © Matthias Gattermayr
Junge Schafstelze, © Sarah Rilana Kramarczyk
Junge Trauerschnäpper, © Jon Glittenberg via Flickr
Junger Grauschnäpper, © Franz Schulte
Junger Hausrotschwanz, © Wolfgang Fritz via NABU-naturgucker.de
Junger Gartenrotschwanz, © Aysin Matthiesen
Junger Gartenbaumläufer (Ästling), © Stefan Köhler
Jugendliche Mehlschwalbe, © mihaimovilescu / Pixabay
Junge Rauchschwalbe, © Ingrid Taylar via Flickr
Junges Rotkehlchen, © Tanja Weise
Junger Zaunkönig, © Katrin Wiese via NABU-naturgucker.de
Junge Zilpzalpe (Ästlinge), © Thomas Erichsen via NABU-naturgucker.de
Wintergoldhähnchen auf einer Hand, © Pezibear / Pixabay
Die ersten beiden Lebenswochen

Die Jungtiere der zu den empfindlichen Insektenfressern gehörenden Vogelarten werden in ihren ersten beiden Lebenswochen ausschließlich mit frischen und/oder gefrosteten Insekten gefüttert, auf keinen Fall mit Trockenfutter aus dem Handel . Welche Insekten sich als Nahrung eignen, erfahren Sie in unserer Beschreibung der Futtermittel.
Beachten Sie bitte: Es dürfen nur frische, vorher abgetötete Insekten oder aufgetaute Tiefkühlinsekten an die Vögel verfüttert werden, nicht jedoch getrocknete. Die toten Insekten werden mit lauwarmem Wasser in einem Sieb abgespült und dann in ein Schälchen geschüttet. Eine zusätzliche Wassergabe ist nicht erforderlich.
Einmal am Tag wird ein Insekt, ein besten ein Heimchen, in ein Vitamin- und Mineralstoffpräparat zum Beispiel Korvimin ZVT, getupft, verabreicht, damit die jungen Vögel optimal mit Nährstoffen versorgt werden. Wichtig ist auch die Gabe von Vitamin B Komplex, der alle zwei Tage zu reichen ist. Die Verabreichung eines Vitamin-B-Komplexes ist insbesondere für Schwalben zwingend notwendig, da es anderenfalls zu schweren Mangelerscheinungen, wie neurologischen Ausfällen oder nach hinten Biegen des Kopfes kommen kann!
Zum Verfüttern vorbereitete Steppengrillen aus eigener Zucht, © Sylvia Schneider
Bienenlarven beziehungsweise Drohnenbrut, © Dagmar Offermann
Vitamin B Komplex ,© Anke Dornbach
Kalzium für Vögel, © Anke Dornbach
Korvimin ZVT und andere Vitamin-, Mineralstoffpräparate, © Anke Dornbach
Achtung:
Lebend gekaufte Futterinsekten besitzen wegen der oftmals langen Hungerperiode im Handel einen nur geringen Nährwert. Deshalb müssen Sie erst einige Tage lang zum Beispiel mit Möhrenscheiben, Löwenzahnblättern und Haferflocken gefüttert werden, bevor sie eingefroren werden oder als Lebendfutter verwendet werden können.
Die Zeit nach dem Verlassen des Nestes

Sobald empfindliche Insektenfresser anfangen, selbst zu fressen, bietet man tote (gefrostete) und lebende Insekten in kleinen Näpfen oder Futterschalen an. Es ist äußerst wichtig, auch lebende Insekten anzubieten, da diese die spätere Nahrung sein werden und in der Natur auch erst vom Vogel getötet werden müssen. Die Jungtiere müssen lernen, mit lebenden Insekten umzugehen.
Die Fütterung von Hand muss jedoch weiter erfolgen, bis die Jungvögel sich vollkommen selbstständig ernähren können.
Hinweis: Weitere detaillierte Informationen zur Aufzucht von Rauch- und Mehlschwalben finden Sie hier.
Wie oft und wie viel gefüttert werden sollte, haben wir hier stehen.