Unterbringung junger Mauersegler
Hier können Sie lesen, wie und wo Sie eine solche Pflegestelle für Mauersegler finden können.
Junge Mauersegler dürfen niemals in einem Käfig untergebracht werden, um das Gefieder zu schonen, sondern nur in einer glattwandigen Box, aus der sie nicht herausklettern können. Man kann ferner einen großen Pappkarton als Nestersatz verwenden. Mauersegler werden am besten in kleinen Gruppen aus zwei bis vier Vögeln pro Kiste gemeinsam untergebracht.
Als Bodenbelag für die Mauerseglerbehausung eignet sich ein weiches Tuch, auf das man mehrere Lagen Küchenpapier legen sollte, da dies die Reinigung erleichtert. Im Bedarfsfall kann man jeweils nach dem Kotabsatz die beiden obersten Küchentücher entfernen. Kleine Noppenteppiche, wie auf der Abbildung zu sehen ist, werden gern als Sitzplatz genutzt und halten das Gefieder einigermaßen sauber. Mauersegler lieben diese Unterlage und abgegebener Kot fällt meist in die Lücken, so dass ein Verschmieren der Federn mit Kot weitgehend vermieden werden kann. Selbstverständlich sind verschmutze Noppenteppiche regelmäßig zu säubern oder zu wechseln.
Für noch nestjunge Segler muss die Grundfläche nicht so groß sein, ältere Segler brauchen eine Grundfläche von mindestens 30 cm x 40 cm, gerne auch größer. Wie bei allen Höhlenbrütern empfiehlt sich auch bei Mauerseglern, die Behausung zur Hälfte mit einem Tuch ab zu decken oder aber höhlenartige Rückzugsmöglichkeiten anzubieten.
Höhlen werden von Seglern sehr gerne genutzt, um sich darin zurück zu ziehen, oder um darauf zu sitzen.
Junge Mauersegler brauchen je nach Alter und Gefiederzustand Wärme. Als Wärmequelle können Sie entweder eine Wärmflasche (auch nachts regelmäßig mit warmem Wasser auffüllen) verwenden, oder ein SnuggleSafe Wärmekissen.
Bitte verwenden Sie keine Wärmelampen oder Rotlicht.
Bereits befiederte Segler entwickeln mit der Zeit einen großen Bewegungsdrang und beginnen damit, ihre lebenswichtige Flugmuskulatur aufzubauen und zu trainieren.
Damit die jungen Mauersegler ihre Muskulatur bereits in der Obhut des Menschen trainieren können, sollte man ihnen dafür entsprechende Möglichkeiten bieten. Mauersegler mögen vertikale Klettermöglichkeiten, welche zum Beispiel aus straff aufgehängten kleinen Tüchern bestehen können. Diese können mit Hilfe von selbstklebenden Klammern, welche von innen an der Wand der Behausung befestigt werden, aufgehängt und fest geklammert werden. An diesen „Wänden“ können die Vögel nach Herzenslust klettern, wobei sie ihre Brustmuskulatur für das spätere Leben in Freiheit trainieren können. Man sollte jedoch auf alle Fälle darauf achten, dass die Vögel sie nicht als Startrampe gebrauchen können. Mauersegler versuchen nämlich ihrem Instinkt folgend sehr rasch, aus der Behausung auszubrechen.
Ebenso beliebt sind Handtuchrollen und flache Nester, um welche Küchenrolle gewickelt wird, welche nach jedem Kotabsatz zu wechseln ist.
Achtung: Die in diesem Kapitel genannten Hinweise gelten auch für Alpensegler, die mit den Mauerseglern sehr nah verwandt sind und in Deutschland normalerweise nur ganz im Süden vorkommen.