Junge Tauben richtig unterbringen

Sehr junge Taubenküken werden in einem weich gepolsterten Nestersatz, zum Beispiel einem Körbchen, untergebracht und müssen künstliche Wärme erhalten. Dies kann beispielsweise mit einem aufgeheizten Kirschkernkissen, einer kleinen Wärmflasche oder auch einer richtig angewandten Wärmelampe (Infrarotlampe, keine UV-Lampe) erfolgen. Die Temperatur im Nest sollte ungefähr 35°-37° Celsius betragen. Sind die Augen noch geschlossen, ist es sogar ratsam, die Küken mit einer warmen Wollsocke locker zuzudecken, wobei die Köpfe aber frei bleiben sollten.

Später, wenn die Tauben bereits befiedert sind, werden sie in ein größeres Ersatznest umquartiert. Gut eignen sich hierfür im Fachhandel erhältliche Taubennistschalen aus Ton oder Pappe, welche mit Tüchern und mehreren Lagen Küchenpapier ausgelegt werden. Eine herkömmliche Blumenschale erfüllt natürlich ebenfalls ihren Zweck. Die Tiere kuscheln sich in solchen Schalen wie in einem natürlichen Nest eng aneinander, was bei sozial lebenden Vögeln ein wichtiges Grundbedürfnis der heranwachsenden Jungtiere ist. Sie brauchen die Nähe und Wärme mindestens eines Geschwisters, um sich nicht einsam zu fühlen. Deshalb sollte man beispielsweise einzelnen jungen Tauben zur Not ein Kuscheltier mit in die Tonschale setzen, an das sie sich schmiegen können.

Wenn die jungen Tauben ihr Nest verlassen und ihre Umgebung erkunden, sollten sie dafür ausreichend Platz zur Verfügung haben. Am besten ist natürlich der Freiflug im Zimmer, was aber ständiger Kontrolle bedarf und auch einiges an Schmutz bedeutet. Alternativ können junge Tauben auch in einem faltbaren Kinderreisebett oder Welpenauslauf untergebracht werden und dabei stundenweise unter Aufsicht Freiflug im Zimmer erhalten.

Wichtiger Hinweis: Bitte beachten Sie, dass junge Vögel auf dem Weg zur Selbstständigkeit in ihrer Unterbringung unbedingt eine Badegelegenheit benötigen.