Nilgänse waren ursprünglich nur auf dem afrikanischen Kontinent beheimatet. Bereits vor langer Zeit hat man sie als Ziervögel unter anderem nach Europa geholt. Einige entflogene Individuen konnten sich in der Natur etablieren und erfolgreich brüten. Diese Gefangenschaftsflüchtlinge legten den Grundstein für die heute vielerorts ansässigen Populationen, die sich überdies immer weiter ausbreiten. Nilgänse sind recht aggressive tierische Neubürger (Neozoen), die an vielen Gewässern, an denen sie auftreten, andere Wasservogelarten oft verjagen. Es gibt aber auch Fälle, in denen Nilgänse und andere Wasservögel problemlos nebeneinander leben.
Informationen über die Fortpflanzung
Brutzeit: März bis Juni, Nilgänse sind Bodenbrüter
Brutdauer: 28 bis 30 Tage
Führungsdauer: Nilgänse sind Nestflüchter. Nur etwa einen Tag lang bleiben die frisch geschlüpften Junggänse, Gössel genannt, im Nest, dann verlassen sie es und kommen allenfalls für eine kurze Zeit nachts zum Schlafen zurück. Die Gössel werden einige Wochen lang von ihren Eltern geführt. Wenn sie rund neun bis zehn Wochen alt sind, erreichen sie die vollständige Selbstständigkeit.
Diese Angaben beziehen sich auf Naturbruten und Aufzuchten durch Altvögel derselben Art.