Rekorde rund um die Brut

Beitrag von Gaby Schulemann-Maier, Team Wildvogelhilfe, zuletzt aktualisiert im April 2016

Klicken Sie bitte auf die Einträge der folgenden Listen, um zu den jeweiligen Beschreibungen der Rekorde weiter unten in diesem Kapitel zu gelangen:

Geografische Brutrekorde

Größte und längste Rekorde rund um die Brut

Kleinste, kürzeste und kälteste Rekorde rund um die Brut

Eine Übersicht über noch mehr Rekorde finden Sie im Hauptkapitel dieses Beitrags.


Nördlichster Brutvogel

Elfenbeinmöwe (Pagophila eburnea), © Jamie Chavez via Flickr
Elfenbeinmöwe (Pagophila eburnea), © Jamie Chavez via Flickr

Sehr hart im Nehmen ist die Elfenbeinmöwe (Pagophila eburnea). Diese Vögel brüten ausschließlich in der Arktis, wo sie Inseln zum Nisten aufsucht. Auch die Überwinterung erfolgt in der Arktis. Die vom europäischen Festland aus gesehen am nächsten gelegene Brutkolonie dieser Vogelart befindet sich im äußersten Nordosten der zu Norwegen gehörenden Inselgruppe Spitzbergen. Durchschnittlich betrachtet, sind die Elfenbeinmöwen die am nördlichsten brütenden Vögel der Welt, siehe Link. Zwischen 40 und 44 cm beträgt die Körpergröße dieser am gesamten Körper weiß gefiederten Seevögel. Sie haben eine Flügelspannweite von 110 bis 120 cm.


Südlichster Brutvogel

Rund um den Südpol überleben nur die ganz Starken. Es gibt dort zwei Vogelarten, die gemeinsam den Rekord der südlichsten Brutvögel der Erde halten. Die etwa taubengroßen Weißflügel-Sturmvögel (Thalassoica antarctica), die auch als Antarktissturmvögel bezeichnet werden, ziehen ihre Jungen in Brutkolonien auf, von denen derzeit 35 bekannt sind, siehe Link (aufgerufen am 12.04.2016). Eine dieser sehr weit südlich gelegenen Brutkolonien befindet sich in den Thiel Mountains, die bei 80° 30′ S, 25° 00′ W in der Antarktis liegen. Schneesturmvögel (Pagodroma nivea) brüten ebenfalls sehr weit südlich. Diese nur 36 bis 41 cm großen Vögel wurden auf dem Mount Provender in der Shackleton Range auf dem antarktischen Festland (80° 23′ S, 29° 55′ W) beim Brüten beobachtet, siehe Link. Schneesturmvögel werden auch als Kleine Sturmvögel bezeichnet.


Größtes Baumnest

Weißkopf-Seeadler (Haliaeetus leucocephalus), © Kenneth Cole Schneider via Flickr
Weißkopf-Seeadler (Haliaeetus leucocephalus), © Kenneth Cole Schneider via Flickr

Der Wappenvogel der USA, der Weißkopf-Seeadler (Haliaeetus leucocephalus), baut die größten Baumnester aller Vögel. Sie sind im Durchmesser durchschnittlich bis zu 2,5 Meter groß und erreichen eine durchschnittliche Höhe von bis zu 4 m, siehe Link. Alte Nester können laut der deutschen Wikipedia bis zu 450 kg schwer werden. Das allergrößte je beobachtete Nest dieser Vogelart wurde im Jahr 1963 in der Nähe von St. Petersburg im Bundesstaat Florida untersucht. Es war im Durchmesser 2,9 m groß, 6 m hoch und wog mehr als 2 t, siehe Link. Weißkopf-Seeadler sind 70 bis 90 cm groß und sie haben eine Flügelspannweite von 1,80 bis 2,50 cm. Sie sind in weiten Teilen des nordamerikanischen Kontinents beheimatet und eine der größten Greifvogelarten Amerikas.


Größtes Ei absolut

Eier des Afrikanischen Straußes (Struthio camelus), © Patsasha / Pixabay
Eier des Afrikanischen Straußes (Struthio camelus), © Patsasha / Pixabay

Der in Afrika südlich der Sahara lebende Afrikanische Strauß (Struthio camelus) legt die absolut betrachtet größten Eier der Vogelwelt. Sie werden meist maximal bis zu 19 cm lang und haben einen durchschnittlichen Durchmesser von 15 cm. Ihr Gewicht kann sich auf bis zu 1,9 kg belaufen. Ihr Inhalt entspricht in etwa dem von 24 durchschnittlichen Hühnereiern, siehe Link. Gelegentlich gibt es sogar noch schwerere und größere Straußeneier. Das bislang schwerste Straußenei wurde am 17. Mai 2008 auf einer Straußenfarm in Schweden gelegt. Es hatte ein Gewicht von 2,589 kg, siehe Link (aufgerufen am 12.04.2016). Verglichen mit dem Gewicht der Straußenweibchen ist das Gewicht ihrer Eier jedoch klein, es macht nur circa 1% ihres Körpergewichts aus.


Größtes Ei relativ zum Körpergewicht

Zwergkiwi (Apteryx owenii), Museumsexponat, © Jim, the Photographer via Flickr
Zwergkiwi (Apteryx owenii), Museumsexponat, © Jim, the Photographer via Flickr

Zwar legen Afrikanische Strauße absolut betrachtet die größten Eier, siehe oben, sie selbst sind jedoch selbst die größten Vögel. Anders verhält sich dies bei einigen anderen Vogelarten, die zierlich gebaut sind und im Vergleich dazu sehr große Eier legen. Der Rekordhalter unter ihnen ist der Zwergkiwis (Apteryx owenii). Diese nur 35 bis 45 cm großen, flugunfähigen Vögel leben ausschließlich in Neuseeland. Weibchen dieser Vogelarten legen Eier, die rund 26% ihres eigenen Körpergewichts entsprechen. Auf Menschen übertragen würde das bedeuten, dass Babys bei der Geburt so viel wiegen würden wie ein sechsjähriges Kind, siehe Link. Vergleicht man dieses relative Gewicht der Eier des Zwergkiwis mit dem der Eier Afrikanischer Strauße, so zeigt sich, dass diese nur etwa 1% des Körpergewichts der Straußenweibchen entsprechen.


Größtes Gelege eines Nestflüchters

Rebhuhn (Perdix perdix), © Hennie Cuper via Flickr
Rebhuhn (Perdix perdix), © Hennie Cuper via Flickr

Als Nestflüchter bezeichnet man Jungvögel, die unmittelbar nach dem Schlupf bereits das Nest verlassen und mit ihren Eltern umherlaufen oder schwimmen können. Einige Experten gehen davon aus, dass das in weiten Teilen Europas heimische Rebhuhn (Perdix perdix) die Nestflüchter-Vogelart mit dem größten Gelege der Welt ist. Die Weibchen produzieren pro Gelege zehn bis 20 Eier, mitunter sogar bis zu 24 Eier, siehe Link. Rebhühner sind etwa 30 Zentimeter groß und haben eine Flügelspannweite von circa 45 bis 48 cm. Steppen, Ackerflächen, Staudenfluren und ähnliche Landschaften bilden den Lebensraum dieser zierlichen Vögel, deren Bestände in Deutschland leider stark zurückgegangen sind.


Größtes Gelege eines Nesthockers

Blick ins Blaumeisennest, © Petra Hegewald / Pixelio.de
Blick ins Blaumeisennest, © Petra Hegewald / Pixelio.de

Unter dem Begriff Nesthocker versteht man Vögel, deren Nachkommen bis zum Flüggewerden im Nest bleiben und sich dort von ihren Eltern füttern lassen. Die überall in Mitteleuropa heimische Blaumeise (Cyanistes caeruleus) legt durchschnittlich sechs bis zwölf Eier in ihr Nest, in Extremfällen können es mehr sein. Es wurde bereits ein Blaumeisennest beobachtet, in dem sich 17 Eier befanden, siehe Link. Damit sind die Blaumeisen die Rekordhalter unter den Nesthockern, was die Gelegegröße anbelangt.


Größtes Gemeinschaftsnest

In weiten Teilen Afrikas leben die sehr sozialen Webervögel, sie bilden gigantische Brutkolonien. Es kommen verschiedene Arten vor. Die Siedelweber (Philetairus socius), die zum Beispiel in der Kalahari beheimatet sind, bauen Gemeinschaftsnester für über 100 Pärchen. Dieses „Dorf“ erhöht für jede einzelne Familie im Falle eines Angriffs durch einen Fressfeind die Überlebenschancen, da sich sehr viele andere potenzielle Opfer in unmittelbarer Nähe zueinander befinden und die Masse einen gewissen Schutz bietet. Ein solches Gemeinschaftsnest enthält für jedes Paar eine kleine Nistkammer, deren Eingang im Durchmesser meist etwa 7,6 cm breit ist und die sich 25 cm weit in das Gemeinschaftsnest erstreckt, siehe Link. Die Nester der Siedelweber können über 4 m breit sein, besagt die deutsche Wikipedia. Nur etwa 14 cm sind die Vögel selbst groß. Sie bauen an ihren Nestern jahrelang und diese werden immer größer und schwerer. Mitunter brechen die Äste, auf denen sie errichtet wurden, unter ihrer Last ab.


Größtes Nest eines Kleinvogels

Weißkehl-Cacholote (Pseudoseisura gutturalis), © Dominic Sherony via Flickr
Weißkehl-Cacholote (Pseudoseisura gutturalis), © Dominic Sherony via Flickr

Was treibt ein nur 22 bis 23 cm großer Vogel in einem im Durchmesser 1,5 Meter großen Nest? Diese Frage kann man sich angesichts der Kinderstuben der in Argentinien heimischen Vogelart namens Weißkehl-Cacholote (Pseudoseisura gutturalis) durchaus stellen. Diese unscheinbar gefärbten Vögel bauen diese großen Nester aus dornigen Zweigen, sodass regelrechte Festungen entstehen, siehe Link. An der Kehle ist das Gefieder dieser Vögel weiß, der restliche Körper trägt graubraune Federn und sie haben eine kleine Federhaube, die bei Aufregung aufgerichtet werden kann.


Größter Nisthügel

Großfußhuhn (Megapodius freycinet), Nicolas Huet le Jeune & Jean-Gabriel Prêtre, PD-US via Wikipedia
Großfußhuhn (Megapodius freycinet), Nicolas Huet le Jeune & Jean-Gabriel Prêtre, PD-US via Wikipedia

Vögel, die ihre Eier in Nisthügeln vergraben, nutzen die Wärme, die bei den natürlichen Zersetzungsprozessen entsteht. Abgestorbene Blätter und andere pflanzliche Überreste erledigen so in Zusammenarbeit mit Mikroorganismen für die Vögel den Großteil der Arbeit. Das in Teilen Südostasiens beheimatete Großfußhuhn (Megapodius freycinet) nutzt Nisthügel, die bis zu fünf m hoch und 16 m breit sein können, siehe Link. Großfußhühner sind 45 cm groß und haben recht lange, kräftige Beine, mit denen sie problemlos große Mengen Pflanzenteile scharrend bewegen können. Diese Vogelart wird auch als Freycinet-Großfußhuhn bezeichnet.


Größtes überdachtes Nest

Hammerkopf (Scopus umbretta), © Ulrike Schopp
Hammerkopf (Scopus umbretta), © Ulrike Schopp

Die Nester des in Afrika südlich der Sahara beheimateten Hammerkopfes (Scopus umbretta) muten mit ihrer ausladenden Form und dem soliden Dach sonderbar an. Sie können bis zu 1,5 m breit sein und aus mehr als 10.000 Einzelteilen bestehen, sie werden von den Vögeln aus kleinen Stöcken gebaut, siehe Link. Menschen können ein solches Gebilde als bequemen Unterschlupf nutzen, sofern es sie auf einen Baum verschlägt, in dem sich ein verlassenes Hammerkopfnest befindet. Bis zu 56 cm sind Hammerköpfe groß. Ihren Namen haben sie aufgrund der ungewöhnlichen Form ihres Kopfes erhalten, der von der Seite betrachtet an die Form eines Hammers erinnert.


Längste Brutdauer

Streifenkiwi (Apteryx australis), © Josh More via Flickr
Streifenkiwi (Apteryx australis), © Josh More via Flickr

Streifenkiwis (Apteryx australis) aus Neuseeland brüten 90 Tage lang, siehe Link. Bei ihnen sind es die Männchen, die das Wärmen des Geleges übernehmen, die Weibchen sind nur für das Legen der Eier zuständig. Die Vögel sind 45 bis 55 cm groß und nachtaktiv. Sie sind flugunfähig und ihr Gefieder erinnert eher an Fell. Tyisch für Kiwis ist der sehr lange Schnabel, mit dem sie im Boden nach Nahrung stochern. Würmer und andere im Boden lebende Tiere stehen auf ihrem Speisezettel.


Längste Niströhre

Nashornalk (Cerorhinca monocerata), © Rick Leche - Photography via Flickr
Nashornalk (Cerorhinca monocerata), © Rick Leche – Photography via Flickr

Eine ganze Reihe von Vogelarten gräbt Niströhren ins Erdreich, in Geländeabbrüche oder in Gewässerufer. Dabei gilt für gewöhnlich: Je länger die Röhre, desto effizienter ist der Schutz vor Fressfeinden. Getreu dieses Mottos gräbt der Nashornalk (Cerorhinca monocerata) seine meist maximal 5 m langen Kinderstuben. Die längste bislang beobachtete Niströhre dieser Vogelart war 8 m lang, siehe Link. Der Nashornalk lebt im Nordpazifik und überwintert beispielsweise an der Pazifikküste Nordamerikas. Etwa 35 cm beträgt die Körpergröße dieser Tiere.


Längste Zeit bis zur Geschlechtsreife

Zu den Vögeln, die besonders lang brauchen, bis sie die Geschlechtsreife erreichen, gehören die Albatrosse.  Die in den Südpolarmeeren vorkommenden Rußalbatros (Phoebetria fusca) benötigen mindestens neun Jahre, um geschlechtsreif zu werden. Sie brüten gemäß einer Untersuchung erstmals im Alter von neun bis 15 Jahren, siehe Link. Ähnlich lange dauert es bei den Königsalbatrossen (Diomedea epomophora), die im selben Gebiet heimisch sind wie die Dunkelalbatrosse. Bei den Königsalbatrossen setzt die Geschlechtsreife zwischen dem neunten und elften Lebensjahr ein, siehe Link. Die dritte Art, die nach neun bis elf Jahren geschlechtsreif wird und ebenfalls die südlichen Polarmeere bewohnt, ist der Wanderalbatros (Diomedea exulans), siehe Link (aufgerufen am 12.04.2016).


Längste Zeit bis zur Flugfähigkeit

Richtig viel Zeit mit dem Jungfernflug lassen sich Wanderalbatrosse (Diomedea exulans). Die Jungtiere dieser im Südpolarmeer vorkommenden Vogelarten erlernen erst im Alter von etwa 278 bis 280 Tagen das Fliegen; das entspricht mehr als neun Monaten, siehe Link.


Kälteste Brutperiode

Kaiserpinguin (Aptenodytes forsteri), © Enzo Fiorelli via Flickr
Kaiserpinguin (Aptenodytes forsteri), © Enzo Fiorelli via Flickr

Die einzige Vogelart, die im Winter brütet, sind die Kaiserpinguine (Aptenodytes forsteri). Nachdem die Vögel mit dem Beginn des Winters aus dem Meer aufs Packeis rund um die Antarktis sowie auf das vereiste Festland wandern und die Weibchen ein einziges Ei gelegt haben, übergeben sie dieses an die Männchen, die es 64 Tage im antarktischen Winter bei Dunkelheit und Kälte ausbrüten, siehe Link. Während die Weibchen zum Meer wandern und dort monatelang auf die Suche nach Nahrung gehen, drängen sich die Männchen in ihrer Brutkolonie dicht aneinander, um sich zu wärmen; die Temperaturen fallen in der Antarktis zeitweise auf Werte unter -50°C. Die brütenden Kaiserpinguinmännchen hungern während der gesamten Brutdauer und noch darüber hinaus. Nachdem die Küken geschlüpft sind, wärmen die Väter den Nachwuchs weiterhin und füttern die Jungtiere mit einem Sekret, das sie selbst mit Hilfe von Drüsen bilden. Erst wenn die Weibchen in der Kolonie eintreffen und die Küken übernehmen, können die Männchen zum Meer wandern und selbst wieder fressen. Dies ist gegen Ende des Winters der Fall.


Kleinstes Ei absolut

Bienenelfe (Mellisuga helenae), © Ekaterina Chernetsova (Papchinskaya) via Flickr
Bienenelfe (Mellisuga helenae), © Ekaterina Chernetsova (Papchinskaya) via Flickr

Die kleinsten Eier aller Vögel leben die zu den Kolibris gehörenden Bienenelfen (Mellisuga helenae). Sie sind außerdem die kleinsten und leichtesten Vögel der Welt, ihre Körperlänge beträgt lediglich 5 bis 6 cm. Daher verwundert es nicht, dass diese zierlichen Tiere winzige Eier legen. Sie nur etwa 6 mm lang, siehe Link (aufgerufen am 12.04.2016). Heimisch sind die Bienenelfen auf Kuba und der Isla de Pinos.

Ähnlich klein sind die Eier der Zwergelfe (Mellisuga minima), die in der Karibik heimisch ist. Die Eier dieser Kolibriart sind durchschnittlich nur etwa 10 mm lang und lediglich 0,375 g schwer, siehe Link.


Kleinstes Nest

Weibliche Zwergelfe (Mellisuga minima) auf ihrem Nest, © Runesm via Wikipedia
Weibliche Zwergelfe (Mellisuga minima) auf ihrem Nest, © Runesm via Wikipedia

Nur halb so groß wie eine Walnussschale ist das Nest der Zwergelfe (Mellisuga minima). Dieser nur rund sechs Zentimeter lange Kolibri lebt in der Karibik und kommt dort beispielsweise auf Jamaica und in Puerto Rico vor. Das Nest dieser winzigen Vogelart ist nur etwa halb so groß wie eine Walnussschale, also maximal etwa 20 mm im Durchmesser, siehe Link. Ähnlich klein sind die Nester der auf Kuba beheimateten Bienenelfen (Mellisuga helenae).


Kürzeste Brutdauer

Buntspecht, © Paul Ritchie via Flickr
Buntspecht, © Paul Ritchie via Flickr

Es gibt eine ganze Reihe von Vogelarten, die nur etwa zehn bis elf Tage brüten und somit den Rekord der kürzesten Brutdauer unter sich aufteilen müssen. Zu den in Deutschland vorkommenden Vogelarten, die sehr kurze Brutdauern haben, gehören beispielsweise die Buntspechte (Dendrocopos major). Sie brüten nur elf bis 13 Tage, siehe Link. Weitere „Kurzbrüter“ sind zum Beispiel der Feldsperling (Passer montanus) mit elf bis 14 Tagen, siehe Link, und die Feldlerche (Alauda arvensis) mit elf bis zwölf Tagen, siehe Link.


Kürzeste Zeit bis zur Flugfähigkeit

Weiblicher Cabot-Tragopan (Tragopan caboti), © Fenix_21 via Flickr
Weiblicher Cabot-Tragopan (Tragopan caboti), © Fenix_21 via Flickr

Junge Großfußhühner (Familie Megapodiidae), die in Südostasien leben, haben es ebenso eilig wie Braunbauch- beziehungsweise Cabot-Tragopane (Tragopan caboti), die in China beheimatet sind. Diese Vögel sind praktisch sofort nach dem Schlüpfen nicht nur dazu in der Lage, sich laufend fortzubewegen, sondern fast augenblicklich auch flugfähig, siehe Link. Mitunter dauert es einige Stunden, maximal jedoch nur einen Tag, bis sie das Fliegen erlernt haben.


Kürzeste Zeit bis zur Geschlechtsreife

Wachtel (Coturnix coturnix), © Ján Svetlík via Flickr
Wachtel (Coturnix coturnix), © Ján Svetlík via Flickr

Bei vielen Hühnervögeln dauert es nur sechs Wochen, bis junge Vögel die Geschlechtsreife erreichen und sich somit selbst fortpflanzen können. Zu den Tieren, bei denen dies der Fall ist, gehören die in weiten Teilen Europas und in vielen Gegenden Asiens vorkommenden Wachteln (Coturnix coturnix). Sie sind nur 15 bis 20 cm groß und führen ein heimliches Leben. Viele Menschen bekommen Wachteln in Deutschland in freier Natur nie zu Gesicht. Sie leben in offenen Feld- und Wiesenlandschaften, in denen sie beispielsweise in hohem Gras Deckung finden.